Übersetzung von Untersuchungsbefunden: Computertomographie

1. November 2018

Ein ComputertomographBei den Anfra­gen für Über­set­zun­gen von medi­zinis­chen Doku­menten machen die Über­set­zun­gen von Unter­suchungs­be­fun­den einen großen Teil aus. Eine Über­set­zung ist notwendig, wenn eine Behand­lung in einem Land ange­fan­gen wurde und in einem anderen Land fort­ge­führt wird. Dass medi­zinis­ches Grund­wis­sen bzw. eine medi­zinis­che Aus­bil­dung abso­lut unent­behrlich für das Textver­ständ­nis ist, ver­ste­ht sich von selb­st. Von der kor­rek­ten Über­set­zung hängt ab, ob der behan­del­nde Arzt das Krankheits­bild richtig ein­schätzt und eine adäquate Weit­er­be­hand­lung anord­nen kann. In dieser Blog-Serie betra­cht­en wir die häu­fig­sten Unter­suchungsmeth­o­d­en, was die Unter­schiede zwis­chen ihnen sind und wann sie einge­set­zt wer­den.

Computertomographie (CT)

Die Com­put­er­to­mo­gra­phie oder CT ist eine der wichtig­sten Unter­suchungsmeth­o­d­en. Sie ermöglicht eine drei­di­men­sion­ale Darstel­lung des men­schlichen Kör­pers. Anhand des Com­put­ers wer­den die durch den Kör­p­er tre­tenden Rönt­gensignale aus­gew­ertet und über­lagerungs­freie Schnit­tbilder erstellt. Dank der Dichtemes­sung kann man z.B. Fettgewebe, Flüs­sigkeit oder eine feste Geweb­sstruk­tur voneinan­der abgren­zen, was eine bessere Darstel­lung vor allem der Weichteil­struk­turen gewährleis­tet. Im Gegen­satz zur Com­put­er­to­mo­gra­phie macht die kon­ven­tionelle Rönt­ge­nauf­nahme nur Knochen und grobe Struk­turen sicht­bar. Bei der CT-Unter­suchung ist der Patient allerd­ings ein­er höheren Strahlen­be­las­tung aus­ge­set­zt als bei kon­ven­tioneller Rönt­ge­nauf­nahme.

Im Gegen­satz zur MRT erfol­gt die CT inner­halb von weni­gen Minuten. Aus diesem Grund wird sie in der Trau­mamedi­zin für die Unter­suchung von Unfal­lopfern sowie von schw­erkranken und unruhi­gen Patien­ten einge­set­zt, weil geringe Bewe­gun­gen die Auf­nahme nicht beein­trächti­gen.

Zu den Ein­satzge­bi­eten der CT zählen:

  • Unter­suchung der großen Blut­ge­fäße, auch Angiogra­phie genan­nt (z.B. der Hirn- oder Herzge­fäße, der Bauchge­fäße, der Aor­ta), unter­stützt durch Kon­trast­mit­tel­gabe. Die Kalk­a­blagerun­gen an der Gefäßwand sind dabei sehr gut sicht­bar
  • Lun­gen- und Abdomen­di­ag­nos­tik zur Erken­nung entzündlich­er und tumorös­er Verän­derun­gen sowie Blu­tun­gen und Ver­let­zun­gen der inneren Organe.
  • Schädel-Hirn-Diag­nos­tik zur Erken­nung eines Schla­gan­falls oder Hirn-Schädel-Trau­ma, Blu­tun­gen, Tumoren, Schädel­knochen­brüche, degen­er­a­tiv­er Verän­derun­gen
  • In der Unfallchirurgie lassen sich durch CT-Unter­suchung Knochen­brüche, entzündliche, tumoröse und degen­er­a­tive Verän­derun­gen der Knochen, Gelenke und der Wirbel­säule fest­stellen.
  • In der Tumor­diag­nos­tik dient die CT-Unter­suchung zur Fest­stel­lung sowie Ein­stu­fung (Grad­ing) der Bösar­tigkeit des Tumors und zur Find­ung der Metas­tasen, im Ver­lauf lässt sie darüber hin­aus die Ther­a­piewirkung ein­schätzen.
  • In der inter­ven­tionellen Radi­olo­gie wird CT unter anderem im Rah­men ein­er com­put­erges­teuerten Rück­en­schmerzther­a­pie einge­set­zt
  • Als nicht­in­va­sive virtuelle Bron­choskopie und Koloskopie ermöglicht die CT-Unter­suchung eine drei­di­men­sion­ale Darstel­lung der Bronchien und des Dick­darms. Allerd­ings wer­den dabei die Probeent­nah­men an den verdächti­gen Stellen nicht möglich.

Mehrschicht-CT (Mehrzeilen-Spiral-CT, Multislice-CT)

Die Mehrschicht-CT erfol­gt mit Hil­fe von mod­er­nen Com­put­er­to­mo­graphen, die nicht eine, son­dern mehrere Detek­toren­zeilen besitzen. Mehrere Schicht­en wer­den gle­ichzeit­ig hochau­flösend aufgeze­ich­net, indem die Rönt­gen­röhre spi­ralar­tig um den Patien­ten kreist und die Bilder vom ganzen Kör­p­er machen kann. Die Unter­suchung nimmt mehrere Sekun­den in Anspruch. Von daher wird sie unter anderem bei poly­trau­ma­tisierten Patien­ten einge­set­zt.