Übersetzung von Untersuchungsbefunden: Magnetresonanz- oder Kernspintomographie
Im ersten Teil unserer Blog-Reihe zur Übersetzung von Untersuchungsbefunden befassten wir uns mit der Computertomographie. Im zweiten Teil widmen wir uns nun der Magnetresonanztherapie. Auch Befunde dieser Art machen einen Großteil der Übersetzungen von medizinischen Übersetzungen aus.
Die Magnetresonanz- oder Kernspintomographie (kurz MRT) ist ein computergestütztes bildgebendes Verfahren, das im Gegensatz zu CT eine bessere Darstellung der feinen Strukturen bietet. Das Verfahren basiert auf den Prinzipien der Kernspinresonanz, wobei der Körper keiner Strahlenbelastung ausgesetzt wird. Die Schnittbilder der inneren Organe in jeder gewünschten Körperebene werden mit Hilfe eines starken Magnetfeldes erzeugt. Gesendete Radiowellen beeinflussen die positiv geladenen Kerne der Wasserstoffatome, auch Protonen genannt, die in den Wassermolekülen enthalten sind. Im Laufe der Untersuchung geben sie die aufgenommene Energie wieder ab, die von dem Computer gemessen und in Schnittbilder umgesetzt wird. Das Verfahren beruht auf dem unterschiedlichen Wassergehalt in verschiedenen Strukturen, die darüber hinaus verschiedene chemische Bindungen aufweisen. Dadurch lassen sie sich gut differenzieren.
Die angewendete elektromagnetische Strahlung fügt dem Körper keinen Schaden zu. Eine bessere Kontrastierung und eine erhöhte diagnostische Entscheidungskraft ermöglichen die magnetischen Kontrastmittel. Diese werden in der Regel intravenös verabreicht. Manche Patienten können auf diese allerdings allergisch reagieren, was zum Glück aber nur selten vorkommt.
Die Kernspintomographie hilft nicht nur verschiedene Krankheiten festzustellen (oder auszuschließen), sondern auch deren Verlauf zu verfolgen und die Therapiewirkung einzuschätzen. Das bezieht sich vor allen auf Tumorerkrankungen. Die Kernspintomographie lässt einen Tumorverdacht ausschließen bzw. bestätigen, den Tumor präzise lokalisieren und eventuell vorhandene Metastasen ausfindig machen.
Wasserhaltigen Strukturen wie Gehirn, Rückenmark, Blutgefäße, Gelenke, Muskel sowie die inneren Organe des Thorax und des Bauchraums lassen sich sehr gut abbilden und beurteilen, schlecht dagegen die lufthaltige Lunge und Knochen.
Die Untersuchungszeit ist länger als beim MRT und dauert in der Regel 15–20 Minuten. Der Patient darf sich während der Untersuchung nicht bewegen. Der Aufenthalt in der engen Untersuchungsröhre und die vom Magnetfeld erzeugten lauten Klopfgeräusche werden von den Patienten oft als unangenehm empfunden (die Patienten tragen während der Untersuchung einen Gehörschutz). Metallimplantate und alte Herzschrittmacher stellen eine Gegenindikation für die Untersuchung dar, weil diese sich im Magnetfeld stark erwärmen.
Die Kernspintomographie ist die Untersuchungsmethode der ersten Wahl bei manchen Fragestellungen, die weder durch eine herkömmliche Röntgenaufnahme noch durch eine Computertomographie beantwortet werden können. Sie ist heutzutage aus der medizinischen Diagnostik nicht mehr wegzudenken.